Frankfurt

Forsythe / Hauert

Neues Werk

William Forsythe

Neues Werk

Thomas Hauert

Das Ensemble widmet sich den anspruchsvollen Improvisationstechniken zweier Gastchoreografen.

Schauspiel FrankfurtFrankfurt

  • Do05.06.202519:30
  • Fr06.06.202519:30
  • Sa07.06.202519:30
  • So08.06.202518:00

Neues Werk

  • Choreografie
    • William Forsythe
  • Tanz
    • Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company

Mit der Neukreation von William Forsythe schließt sich ein Kreis. Der Choreograf gilt zu Recht als einer der wichtigsten des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Sein innovativer Umgang mit der Tradition des Balletts hat dem Tanz Richtungen eröffnet, die zuvor schwer vorstellbar schienen. Von 1984 bis 2004 leitete Forsythe das Ballett Frankfurt und von 2005 bis 2015 The Forsythe Company. Später wurde diese in Dresden Frankfurt Dance Company umbenannt. Ioannis Mandafounis, der gegenwärtige Künstlerische Leiter der Company, war einige Jahre Tänzer bei Forsythe und ist entsprechend deutlich von ihm beeinflusst.

Live-Choreografie, die Improvisationsmethodik, mit der die Company heute arbeitet, knüpft an viele Prinzipien an, die Forsythe entwickelt hat, und treibt das Paradigma der Improvisation noch einen Schritt weiter. Nun trifft diese radikalisierte Bewegungspraxis auf die künstlerische Handschrift und Sensibilität, von der sie einst ausging. Was wird aus dieser besonderen Verbindung entstehen?

William Forsythe

William Forsythe ist seit über 50 Jahren als Choreograf tätig. Seine Werke sind dafür bekannt, dass sie die Praxis des Balletts aus der Identifikation mit dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer dynamischen Kunstform des 21. Jahrhunderts transformiert haben. Er tanzte mit dem Joffrey Ballet und später mit dem Stuttgarter Ballett, dessen Hauschoreograf er 1976 wurde. 1984 begann seine 20-jährige Tätigkeit als Direktor des Ballett Frankfurt. Im Anschluss formierte Forsythe ein neues Ensemble, The Forsythe Company, das er von 2005 bis 2015 leitete. Forsythes tiefgreifendes Interesse an organisatorischen Grundprinzipien der Choreographie hat ihn dazu geführt, ein breites Spektrum von Projekten in den Bereichen Installation, Film und webbasierter Wissensentwicklung zu realisieren. Während seine Bühnenarbeiten einen zentralen Platz im Repertoire der Ballettensembles weltweit einnehmen, sind seine Installationen international sowohl in Museen als auch in Sammlungen vertreten. Forsythe erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig und den Theaterpreis DER FAUST, beide für sein Lebenswerk.

Neues Werk

  • Choreografie
    • Thomas Hauert
  • Tanz
    • Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company

Für Thomas Hauert ist Improvisation nicht in erster Linie ein Mittel, um sich auszudrücken, sondern eines, um Bewegungen hervorzubringen und zu komponieren. Kann man den Körper von den Grenzen des Denkens befreien? Wenn man ihn lässt, findet er komplexere und spannendere Bewegungen, als man sich ausdenken kann.

Hauert hat Ende der 90er Jahre die Compagnie ZOO gegründet, mit der er seitdem in relativ gleichbleibender Konstellation das Spannungsverhältnis zwischen tänzerischer Freiheit und Eingrenzung erforscht. Wenn Tänzer*innen in einer Gruppe gemeinsam improvisieren, müssen sie einen neuen Umgang mit Kontrolle finden. Dabei kann Improvisation sehr zielgerichtet sein, sie kann einer Gruppe einen gemeinsamen Fokus geben, um den herum sie ihre Praxis entfaltet. Aufgaben, Regeln und Beschränkungen können die Konditionierung des Körpers so stören, dass etwas Unerwartetes entsteht. Freiheit und Widerstand, Individuum und Gruppe, Ordnung und Unordnung, Formlosigkeit und Form.

Thomas Hauert

Thomas Hauert gründete 1998 seine Compagnie ZOO in Brüssel. „Cows in Space“ war sein erstes Stück, das gleich bei den Rencontres de Seine-Saint-Denis/Bagnolet ausgezeichnet wurde. Seither entwickelte die Compagnie mehr als 21 Stücke. Neben seiner Arbeit für ZOO war Hauert Gastchoreograf u.a. für das Zürich Ballett, Toronto Dance Theatre, Candoco Dance Company, Ballet Junior de Genève und das Ballet de Lorraine. Angelehnt an seine choreografische Arbeit entwickelte Hauert eine international anerkannte Unterrichtsmethode, die auf seinen Bewegungsrecherchen mit ZOO basiert. Seit 2013 ist er der Künstlerische Leiter des Bachelorprogramms für Zeitgenössischen Tanz bei La Manufacture, der Hochschule für darstellende Kunst in Lausanne.

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