Forsythe / Hauert
Civil Society : Undertainment
William ForsythePlaying with Sergei, Martha and the others
Thomas HauertDer Vorverkauf startet am 1. April 2025.
William Forsythe ist zurück! Nach 10 Jahren kehrt der weltweit gefeierte Choreograf an den langjährigen Ort seines Schaffens zurück und kreiert ein neues Werk für das Ensemble der Dresden Frankfurt Dance Company.
Thomas Hauert widmet sich im zweiten Teil dieses Doppelabends dem 3. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninoff und bringt die Tänzer*innen in einen spielerischen Dialog mit dem virtuosen und komplexen musikalischen Werk.
Hellerau - Europäisches Zentrum der KünsteDresden
- Fr23.05.202520:00
- Sa24.05.202520:00
- So25.05.202516:00
- Mi28.05.202520:00
- Do29.05.202520:00
- Fr30.05.202520:00
- Sa31.05.202520:00
Begleitprogramm
Premierenparty
23.05.2025
Im Anschluss an die Vorstellung laden wir herzlich zur Premierenparty ein.
Nachgespräch
24.05.2025
Erfahren Sie mehr über die Hintergründe der Produktion und die beteiligten Künstler*innen.
Civil Society : Undertainment
- Choreografie
- William Forsythe
- Tanz
- Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company
- Choreografische Assistenz
- Cyril Baldy
- Probenleitung
- Pauline Huguet
- Licht
- Tanja Rühl
- Kostüme
- Dorothee Merg
Mit dieser Arbeit schließt sich ein Kreis. William Forsythe gilt zurecht als einer der wichtigsten Choreografen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Sein innovativer Umgang mit der Tradition des Balletts hat dem Tanz Richtungen eröffnet, die sonst schwer vorstellbar schienen. Von 1984 bis 2004 leitete Forsythe das Ballett Frankfurt und von 2005 bis 2015 The Forsythe Company. Später wurde diese in Dresden Frankfurt Dance Company umbenannt.
Nun kehrt Forsythe an den Ort seines langjährigen Schaffens zurück und entwickelt zum ersten Mal für die Company wieder eine neue Arbeit. Ausgehend von einem improvisatorischen Baukasten erschafft er eine strukturelle Ordnung, die anstatt für etwas anderes zu stehen, aus sich selbst heraus einen ästhetischen Genuss anbietet. Wie in einem Kaleidoskop bilden sich Muster, die innerhalb eines klaren Rahmens immer wieder unvorhersehbar und überraschend sind. Die Tänzer*innen erkunden das Bewegungssystems, das sie selbst bilden, bis an seine Grenzen. Das Publikum ist eingeladen, dieser Erforschung zu folgen und das Werk als lebendiges, atmendes System zu erleben.
William Forsythe
William Forsythe ist seit über 50 Jahren als Choreograf tätig. Seine Werke sind dafür bekannt, dass sie die Praxis des Balletts aus der Identifikation mit dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer dynamischen Kunstform des 21. Jahrhunderts transformiert haben. Er tanzte mit dem Joffrey Ballet und später mit dem Stuttgarter Ballett, dessen Hauschoreograf er 1976 wurde. 1984 begann seine 20-jährige Tätigkeit als Direktor des Ballett Frankfurt. Im Anschluss formierte Forsythe ein neues Ensemble, The Forsythe Company, das er von 2005 bis 2015 leitete. Forsythes tiefgreifendes Interesse an organisatorischen Grundprinzipien der Choreographie hat ihn dazu geführt, ein breites Spektrum von Projekten in den Bereichen Installation, Film und webbasierter Wissensentwicklung zu realisieren.
Während seine Bühnenarbeiten einen zentralen Platz im Repertoire der Ballettensembles weltweit einnehmen, sind seine Installationen international sowohl in Museen als auch in Sammlungen vertreten. Forsythe erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig, den Theaterpreis DER FAUST und den Kyoto Preis, alle drei für sein Lebenswerk.
Probeneinblicke mit William Forsythe
Playing with Sergei, Martha and the others
- Choreografie
- Thomas Hauert
- Tanz
- Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company
- Choreografische Assistenz
- Pauline Huguet
- Dramaturgie
- Philipp Scholtysik
- Kostüme
- Thomas Hauert
- Dorothee Merg
Das dritte Klavierkonzert von Sergei Rachmaninoff gilt als besondere Herausforderung für Pianist*innen. Jenseits der technischen Virtuosität, die gewiss auch einen Anteil an seinem Reiz ausmacht, ist die Musik geprägt von einer außerordentlichen emotionalen Komplexität. Thomas Hauert bringt in seiner Arbeit für die DFDC das Konzert in der Aufnahme mit Martha Argerich von 1982 auf die Bühne. Das Ensemble taucht in die Musik ein und tritt mit ihr in einen spielerischen Dialog. Die Tänzer*innen interpretieren die Musik aus ihrer subjektiven Wahrnehmung heraus mit ihren Körpern und interagieren mit dem Rhythmus, der Dynamik und den emotionalen Kontrasten. Zugleich reagieren sie in einem komplexen Geflecht aufeinander.
Aus der Arbeit mit seiner eigenen Company ZOO bringt Hauert in über 25 Jahren entwickelte Prinzipien und Spielregeln für Improvisation mit, die weniger auf Kontrolle als auf die kollektive Intelligenz aller zusammen setzen. Diese Arbeitsweise steht in einem interessanten Spannungsverhältnis zu Rachmaninoff. Während dieser als beispielhafte Schöpferfigur, die gewissermaßen über den Dingen schwebt, den Musiker*innen inkl. der Solistin auf autoritäre Weise enge Vorschriften macht, grenzt sich Hauerts Praxis von einem so überhöhten Geniebegriff zugunsten eines radikal kollaborativen Schöpfungsprozesses ab. Der Tanz begreift die Musik nicht als Kommando, sondern nutzt sie als Anregung, als Spielplatz, ja als Gegenüber eines immer wieder neuen, überraschenden Dialogs.
Thomas Hauert
Thomas Hauert gründete 1998 seine Compagnie ZOO in Brüssel. „Cows in Space“ war sein erstes Stück, das gleich bei den Rencontres de Seine-Saint-Denis/Bagnolet ausgezeichnet wurde. Seither entwickelte die Compagnie mehr als 21 Stücke. Neben seiner Arbeit für ZOO war Hauert Gastchoreograf u.a. für das Zürich Ballett, Toronto Dance Theatre, Candoco Dance Company, Ballet Junior de Genève und das Ballet de Lorraine.
Angelehnt an seine choreografische Arbeit entwickelte Hauert eine international anerkannte Unterrichtsmethode, die auf seinen Bewegungsrecherchen mit ZOO basiert. Seit 2013 ist er der Künstlerische Leiter des Bachelorprogramms für Zeitgenössischen Tanz bei La Manufacture, der Hochschule für darstellende Kunst in Lausanne.
Probeneinblicke mit Thomas Hauert
Partner & Förderer
In Koproduktion mit DE SINGEL – International Arts Centre und dem Romaeuropa Festival.
Mit Unterstützung durch Dance Reflections by Van Cleef & Arpels.